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Samstag: Kein Blick aus einer anderen Welt

21. Februar 2011
Einsatz als Ga & Pa.

Einsatz als Ga & Pa.

Unser Traum ist wahr geworden! Zwei Pistenblogger wünschten sich seit dem Weltcup-Finale im letzten Jahr nichts sehnlicher, als ein Mal Ga und Pa sein zu dürfen. Am vorletzten Tag der Ski-WM geschah endlich die faszinierende Metamorphose. Eine Liebesgeschichte.

Es ist heiß, man sieht kaum etwas, die Schuhe sind viel zu groß und ständig soll man die Arme ausstrecken – klingt nach einer schrecklichen Zeit. Doch die war es mitnichten! Daran änderten auch die drei angetrunkenen Bauerntrampel nichts, die sich Geld anboten, um uns von der Bühne zu schubsen. Natürlich hätten sie das nicht geschafft, schließlich waren wir nicht mehr nur zwei Maskottchen – nein – das Kostüm wurde unsere zweite Haut. Wir waren vollen Herzens und mit aller Hingabe GA und PA.

Pistenblogger-Gruppenfoto

Pistenblogger zu Besuch bei den Kollegen.

Wir laufen durch den WM-Park.  „Schau mal, da sind Ga und Pa.“ Jeder will ein Foto. „Hallo Ga.“ Man möchte antworten, darf aber nicht reden. Welcher Schneeball kann schon reden?! Die beiden übergroßen, lächelnden Schneebälle sind die Berühmtheiten der WM – da können selbst Rosi und Christian nicht mithalten, auch kein Kaiser – selbst Bode Miller muss das Weite suchen (wobei er das sowieso immer tut). Sogar Autogramme müssen geschrieben werden – kann gut sein, dass statt der blauen Mutze des kleinen Jungen, jetzt seine Stirn mit Edding bekritzelt ist. Warum? In den Kostümen ist die Sicht stark eingeschränkt. Besonders kleine Kinder werden leicht übersehen, doch wir nehmen uns ihnen gerne an. Auch hübsche Damen umarmen wird bevorzugt – sehr zum Unmut ihrer männlichen Begleiter. Maskottchen haben eben Narrenfreiheit – ihnen kann man einfach nicht böse sein…

High Five mit Maria.

High Five mit Maria.

Offizielle Programmpunkte: Medaillenvergabe für den Slalom der Damen und Startnummernauslosung für den Abschlusswettkampf der WM (Slalom Herren). Unsere Aufgabe dabei: Stimmung machen in den sieben Minuten des Umbaus dazwischen. Zu Alors on danse und YMCA rockten wir die Bühne und unterhielten die 5000 Zuschauer mit noch nie dagewesenen Tanzeinlagen. Die 16 besten Slalomfahrer klatschen mit uns ab – außer Mario Matt. Sorry Mario, aber der Unterhaltungsauftrag war uns wichtiger.

So lieferten wir nach zwei Stunden „Arbeit“ unsere zweite Haut wieder ab, und auch wenn Ga & Pa nun in die Abstellkammer der Maskottchen (zu Goleo und Co.) verwiesen werden – in unserem Herzen leben sie weiter.

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